30. Dezember 2012

Beluga-Linsen mit Sauerkirschen, Speck und Gorgonzola

Fast genau nach Ottolenghi (der machts mit Puy-Linsen)... diesmal etwas Nicht-Vegetarisches.

Nur soviel sei verraten:

  • Linsen einweichen und kochen
  • Zwiebeln in Olivenöl schmoren und mit Essig und und Sauerkirschen einkochen
  • unter die Linsen mischen.
  • Blatt-Spinat auftauen (räusper), kurz anrösten und ab unter die Linsenmasse
  • Speck knusprig anbraten und auch drunter
  • Beim Servieren dann Gorgonzola klein bröseln und druntermischen.

Kann gut gepfeffert werden. Schmeckt herrlich. Und ist - dank Speck - nicht mal soooo gesund.

Mehr dazu im grünen Ottolenghi.

1. November 2012

Lauchpuffer

Klingt nach furchtbar g'sund und fad, ist aber wohl weder noch - ein Yotam eben.

Also:
1/2kg Lauch und 3 Schalotten/Zwiebeln  putzen, schneiden und in Olivenöl weich-schwitzen.
Chili, Tonnen von Petersil (25g) und  Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Zimt druntermischen und abkühlen lassen.
Ein Eiklar aufschlagen und unter die obige Masse heben.
Dann einen Teig aus  120g Mehl, 1 EL Backpulver, ein Ei, 150ml Milch und 50g Butter rühren (von wegen fad und g'sund) , und ebenfalls unter die Masse oben heben.
Pfanne mit gut Öl erhitzen und die Puffer rausbacken. Gibt ca 8 Puffer.

Dazu empfiehlt sich ein Kräuterdip... Yotam schlagt griechisches Naturjoghurt & Rahm vor. Natürlich mit Zitrone, Olivenöl, Petersiel und Koriander :)


26. Oktober 2012

Schulterscherzl - traditionell

Kohl war in der Gemüsekiste, also - klassisch - Rindfleisch dazu; ein Schulterscherzl natürlich. Kohl, Schnittlauch-Ei-Sauce, Platzki dazu. Und mit Platzki mein ich nicht die Erdäpfelpuffer aus gerissenen Erdäpfeln, sondern die aus Kartoffelteig. Ein Muss zu Rindfleisch.

Der Clou war aber das Kürbis-Chutney von Fink's (sorry, deren Apostroph, nicht meiner). Das einfach auf eine Scheibe vom Schulterscherzl geschmiert... hm... verdammt gut. Das hab ich genau dafür vor ein paar Wochen aus der Steiermark mitgenommen. Hat schon beim Verkosten nach Rindfleisch gerufen :)

Next step: Kürbnis-Chutney (mit Ingwer &  Balsamweinessig) selbst machen.

30. September 2012

Kürbis-Tartelette mit Ziegenkäse

Ein Hokkaido-Kürbis war diese Woche in der Gemüsekiste, also mal den "neuen" Yotam Ottolenghi befragt, und siehe da, er hat ein ganz geniales Rezept dafür; hier nur der grobe Überblick, Details bitte dem Buch selbst zu entnmehen:

Man beginne am Vorabend mit einem Mürbteig mit Mohn drinnen, und lasse den im Kühlschrank schlafen.

Zum eigentlichen Teil:
Den Mürbteig in 6 Tartelettte-Formen einpassen und kaltstellen.

Den Kürbis in Würfelzucker-große Stückchen schneiden (Rezept sagt 2cm, aber das halte ich für zu groß) und bei 180° konventioneller Hitze im Rohr backen. Hat 30+ Minuten gedauert bei uns, war dann aber dafür sehr weich.
Wenn er fertig ist, die Mürbteig-Tartelette-Formen mit Bohnen blind-backen (am bequemsten mit Backpapier dazwischen).

Derweilen 1 TL Senfkörner anrösten und mit geraffelten Karotten 10min einkochen, eine Mischung aus Weißweinessig, Zucker und Saft einer halben Orange druntermischen und weitere 25min reduzieren. Ergibt ein sehr leckeres Karotten-Relish.

Ziegenkäse zerbröseln.

120g Schlagobers, ein Dotter, Schnittlauch und 40g geriebenen Parmesan mit dem Schneebesen schlagen. Wirklich schlagen, bis der Obers steif wird.

Alles, was man hier so hat, auskühlen lassen.

Jetzt füllen, also zuerst das Karotten-Relish aufteilen, dann die Kürbiswürferln drüber, den zerbröselten Schafkäse drauf und die Schlagobersmischung oben auf gatschen.
Lt Rezept 8-10 min ins Rohr (konventionell), bei uns warens eher 15min...

Et voilà !

Zeitlich ist das schon aufwendig, weil man - allein wegen des Auskühlens - gute 2 Stunden brutto (ohne Berücksichtigung des Mürbteigs) dafür braucht.  Aber das Ergebnis lohnt sich ...

Übrigens passt ein Weißburgunder STK 2007 von Neumeister ganz hervorragend dazu... gleichzeitig dezent und doch kräftig genug, um vom Ziegenkäse nicht erdrückt zu werden.

PS: der Hokkaido war sicher nicht der geeignetste Kürbis dafür, aber er mußte nun mal weg.

16. September 2012

Lammtajine mit Trockenfrüchten und Couscous

Nachdem wir im Anfang Mai bei Babette's einen hervorragenden Kurs in Tajine und Couscous hatten, wars jetzt Zeit, mal eine Lamm-Tajine selbst zu machen.

Also 1.1 kg Lammschlögel[1] in grobe Stücke geschnitten, im Schmortopf mit reichlich Sesam (50-100g) und eigentlich ja Ras el-Hanout wälzen und ohne Öl trocken anbraten.
"Eigentlich ja Ras el-Hanout" deswegen, weil ich extra vorher noch bei Babette's im Schleifmühlviertel war um welches zu kaufen, aber dort war das schon ausverkauft für den Tag. Daher hab ich die Chefin Natalie halt nach Ersatz gefragt, und sie hat Garam masala und etwas von ihrer eigenen Mischung "Melange Orient" vorgeschlagen. Auch gut.

Also halt statt in Ras el-Hanout das Viech in einer ordentlichen Menge Garam masala wälzen und anbraten.
Während das anbrät, 2-3 Zwiebeln (30dag) ein Streifen/Ringe schneiden, und nach ca 5min zum Fleisch dazugeben.

Sobald die Zwiebeln dann glasig sind, 3 Knoblauchzehen fein hacken, ein bisserl Safran in Wasser lösen. Gemeinsam mit einen Streifen Butter (2-3dag) und Öl (2-3 EL, nach Gefühl halt) zum Fleisch dazugeben und weiter 5min unter Rühren weiterbraten.
Bei Bedarf kann man dann auch noch etwas Wasser übergießen; war bei uns nicht notwendig. Dafür haben wir extemporiert 3 Lorbeerblätter hinzugefügt. Das jetzt 30min im Schmortopf in Ruhe lassen.


Je 100g Dörrzwetschken und getrocknete Marillen (oder Feigen) grob schneiden, und mit 3 Zimtstangen und ca 1 EL von "Melange Orient" zum Rest dazu. Noch 40min fertigschmoren lassen.

Gegen Ende dann einen Couscous zustellen; wir hatten zufällig gerade einen Gemüse-Fond rumstehen... mit dem wird der Couscous natürlich noch g'schmackiger.

Als Gemüse hatten wir Karotten mit Kreuzkümmel dazu: einfach Korotten stifteln und kochen. Rechtzeitig zur Hauptspeise dann mit 1TL Kreuzkümmel in ein wenig heißem Öl anschwitzen, und die Karotten drin kurz anrösten.

Tajine und Karotten dann jeweils am Couscous anrichten.
Mengenangaben für 4-5 Personen.
Post festum festzuhalten: die Garzeit kann man in Summe um ca 10-15 min reduzieren (also 25+30min)

--
[1] Schulter ginge genauso gut.

2. September 2012

Pasta-Zucchini-Salat

Yotam war schon lang nimmer dran, also gabs heute eines der Lieblingsgerichte von eh fast allen bei uns daheim[1].

  • Pasta kochen (und zwar Strozzapreti; alternativ würde ich Penne vorschlagen)
  • Zucchini in dünne Scheiben schneiden, diese goldbraun auf beiden Seiten vorsichtig anbraten, und dann alle in Rotweinessig ziehen lassen.
  • Tonnen von Basilikum und Petersil mit Unmengen von Olivenöl im Cutter zu einer Paste vermischen.
  • junge Sojabohnen (die gibts tiefgekühlt) und Kapern dazu
  • Zitronenzeste drüberreiben
  • Büffelmozzarella und nochmal grob gehacktes Basilikum druntermischen

Wer die genauen Details haben will, der wende sich bitte direkt an den Erfinder.

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[1] versucht mal einen 13jährigen dazu zu bringen, so viel Grünes und Gemüse zu essen, Nudeln hin oder her... Und "Salat" kommt auch noch vor. Daher also nur "fast".

12. August 2012

Heidelbeernocken

Da der Taxhof ja der Öffentlichkeit bzw uns nicht mehr zugänglich ist, mussten wir uns dieses Jahr den  Heidelbeerschmarrn (Taxhof: Waldbeernockn) selber machen.

Also 250g Heidelbeeren gekauft (ja, gekauft, in Wien wachsen die nicht so am Straßenrand).
Einen normalen Palatschinkenteig aus 3 Eiern (3 Eier ganz, 210g Mehl, 3/8l Milch) gut gezuckert und mit den vorher zerquetschten Heidelbeeren vermischt.

Mangels Butterschmalz haben wir halt ein Butter-Öl-Gemisch erhitzt, und die Masse auf 3x a la Kaiserschmarn herausgebacken und dabei eben zerreissen. Bis sie am rand schon leicht knusprig sind.

Beim Servieren nochmal Zucker drauf.
Schnaps danach nicht vergessen.

9. August 2012

Steegwirt in Bad Goisern

Bei unserem Kurzurlaub in der Dachsteingegend (Gosau, um genau zu sein) sind wir am Ende des Hallstätter Sees, in Steeg, auf den Steegwirt gestoßen.

Die Highlights:
1. die Lage - direkt, wo die Traun aus dem Hallstätter See fließt
2. das Bratl in der Rein - Schweinsbraten aus dem Holzofen mit hervorragendem Kraut und Knödl
3. die Schnitzeln, ich sag nur: Schmalz, Pfanne
4. generell die Karte, z.B. geschmorte Rinderbackerln.
5. dazu ein trübes Hallstattbier.

Und das alles sehr gemütlich.
In drei Tagen zweimal dort gewesen :) Says it all.


11. Juli 2012

Sommernudeln


Reife Paradeiser und heißes Wetter - los gehts!

Ursprünglich bin ich bei Antonio Carluccio über eine kalte Pastasauce gestolpert. Dann hat sich herausgestellt, dass viele im Freundes- und Bekanntenkreis Ähnliches fabrizieren...

Hier ist meine Variante für vier Portionen:
Knapp ein Kilo vollreife, geschmackvolle Paradeiser würfeln (manchen unter euch reichen vielleicht auch 80dag), eine Handvoll schwarze Oliven und ein paar Kapern dazu. Zwei große Mozzarella würfeln, mit reichlich Parmesan, gutem Olivenöl und frischem Basilikum zu den Paradeisern, salzen, ein wenig stehen lassen.
Diese Menge reicht für 1/2 kg Pasta. Ich finds mit Tagliatelle am besten, der Sohnemann schwört auf Farfalle!

Es gibt zwei Varianten, damit es insgesamt nicht zu flüssig wird: entweder man entfernt gleich zu Beginn bei der Hälfte der Paradeiser das Fruchtfleisch (fad), oder man verbringt die Nudelkochzeit damit, immer wieder ein wenig der köstlichen Flüssigkeit wegzuschlürfen :-).

1. Juli 2012

Geschmortes Huhn mit Gemüse

Die Kurzfassung: wie das Lamm nur erst recht keine 7 Stunden :)

Die Langfassung:
Huhn grob teilen (je 2x: Haxln, Oberkeulen, Brust, Flügerln), häuten und die meiste Haut wegwerfen. Das Rückgrad ebenfalls aufheben, das wird mitgeschmort.

Schmortopf mit gut Olivenöl erhitzen, und die Hühnerstücke auf beiden Seiten gut anbraten. Salzen, Pfeffern. Dann mit 1/8 Weißwein ablöschen.

Dazu kommen dann noch - Achtung: hier wird nur grob geschnitten :)
  • 2 Zwiebeln - sehr grob. 
  • 2 Knoblauchzehen - ganz. 
  • jede Menge 1 - Salbeiblätter frisch aus dem Garten 
  • fast soviel Thymian 
  • zwei Lorbeerblätter 
  • 4 Erdäpfeln in grobe Stücke geschnitten
  • Suppengrün
  • 3 Karotten in grobe Stücke geschnitten
  • Pfefferkörner, Wacholderbeeren
Das ganze schmort dann am Herd eine gute 60-80 Minuten vor sich hin.
Achtung bei den Bruststücken, die scheinen nach 45-60 Minuten schon gut durch und noch saftig zu sein, werden ab dann wieder trocken.

Erdäpfeln und Hühnerstücke dann rausnehmen (Rückgrad entsorgen), dann Salbei, Lorbeer und Wacholder entfernen, den Rest pürieren, und Huhn und Erdäpfeln wieder hinein.

Anmerkung:
Die "Wurzelsauce", die sich beim Pürieren ergibt, ist zwar sehr gut, passt aber nicht 100% zum Huhn; wohl besser, wenn man das Gemüse (bis auf die Karotten) entfernt, und den Saft abseiht; dann mit Erdäpfeln und Karotten so serviert.
--

1 ja, das ist jetzt eine offizielle Mengenangabe.


22. Juni 2012

Cracker aus Fruchtfleischresten

Seit ein paar Jahren schon nervt es mich,  dass wir die Reste vom Obst bzw den Karotten beim Entsaften einfach (bio) wegschmeißen. Nur hatte ich nie eine brauchbare Idee, was man damit machen soll...

Dank an die foodisten für diesen Vorschlag:

Cracker aus Fruchtfleischresten

Wird im Herbst/Winter gleich ausprobiert.

11. Juni 2012

Gigot d'agneau de sept heures

Ok. ich gebs gleich von Anfang an zu, es waren nur drei, nicht sieben Stunden.

Aber der Reihe nach.

Eines meiner Lieblingsgerichte aus Paris (vom Le Mâchon d'Henri) ist die 7 Stunden geschmorte Lammstelze - eben Gigot d'agneau de sept heures.

Nach dem letzten Besuch wurde es mein klares Ziel, dieses Gericht rasch selbst zu machen, also haben wir uns erst mal einen Schmortopf besorgt. Gar nicht so leicht: die Le Creuset sind zwar gut, aber doch ein bisserl teuer für den Anfang. Dank eines guten Tipps aus Barbette's haben wir dann rasch zum IKEA geschaut und einen recht guten Schmortopf (mit Kondensationsdeckel) um nicht mal den halben Preis bekommen. Der reicht mal.
So, der wäre mal da.

Also Schmortopf heiß werden lassen und Boden mit Öl bedecken
4 Lammstelzen und auf allen seiten kurz gut anbraten mit Weißwein ablöschen
Suppengemüse, 2 Zwiebeln (ganz grob geviertelt/geachtelt) dazu, 2 Knoblauchzehen im Ganzen ungeschält dazu
je eine Handvoll frischen Rosmarin und Thymian im ganzen dazu, und ein Lorbeerblatt. Mit 1/4l Wasser aufgießen.
Dann hatten wir das Teil mal 2h im Rohr bei 150°-120°, was definitiv zuviel des guten war. Hätte auf der Herdplatte auch gereicht. Dort wars dann auch noch 30' auf kleinster Stufe.
Dann das (mittlerweile butterweiche) Fleisch rausnehmen, den Saft durch ein Sieb abgießen und mit ein paar der zerkochten Zwiebeln und einer Karotte/Rübe mit dem Pürierstab mixen. Nachsalzen/pfeffern. Wieder zurück in den Topf, Fleisch wieder hinein, und weiter 30' warm halten.

Daneben schon mal einen Kartoffel-Gratin machen - auch hier ist es ganz praktisch, dass der Schmortopf mit dem Lamm auf der Herdplatte war, und nicht mehr im Rohr, das wird nämlich 1h vom Gratin in Beschlag genommen.

Also nach diesen bisschen mehr als drei Stunden war das Lamm schon ganz genial.

Was sich beim Schmorgemüse noch gut getan hätte wären 1-2 Paradeiser und 1-2 Kartoffeln... Nächstes mal dann.
Dann bleiben wir auch auf kleiner Flamme und versuchen die sieben Stunden durchzuhalten.

Ziele braucht man eben im Leben.

7. Juni 2012

Kosheri

Dieses Rezept ist mir gleich beim Durchschmökern des zweiten Ottolenghi ins Auge gestochen, heute haben wir's endlich ausprobiert:

Kosheri ist ein Ägyptisches Gericht aus Reis, Linsen, Nudeln und Zwiebeln, dazu wird eine leicht scharfe Paradeis-Sauce serviert.

Details im Buch selbst... ist ohnehin ein Muss in jedem Haushalt, soviel grob vorab:

  • Linsen kochen,
  • Fadennudeln anschwitzen, dann Reis drauf und mit  Muskat, Zimt, Kreuzkümmel ganz normal garen
  • Zwiebeln parallel dazu langsam rösten 
  • Linsen und einen Teil der Zwiebeln einfach unter den Reis mischen
  • die restlichen Zwiebeln obendrauf
Ebenfalls nebenbei oder schon vorher braucht man noch eine pikante Paradeis-Sauce:
einfach ein paar Paradeiser mit Chili und Knoblauch und auch noch zusätzlich Wasser und Essig einkochen, frischen Koriander dazu.
Am besten kalt werden lassen.

Neben oder über's Kosheri drüber.

3. Juni 2012

Tabouleh

Statt Laufen zu gehen hab ich heute beschlossen Tabouleh für nächste Woche zu machen.
Geht ganz leicht und ist ein hervorragendes leichtes Mittagessen im Büro.

150 g Couscous in 225ml gekochten Salzwasser aufquellen lassen.

Daneben jede Menge (= 1 Handvoll) Petersil, ein paar Blätter Minze und ein paar Blätter Koriander - alle frisch aus dem Garten - fein hacken. Na gut, ich korrigiere: mit Olivenöl im Cutter zerkleinern. Geht doch viel einfacher, und hat dasselbe Ergebnis.
Eine kleine Zwiebel auch noch dazu - in den Cutter, statt sie fein zu hacken. Und einen Schuss Zitronensaft.

Eine Feldgurke war auch noch da, also in kleine Würferln schneiden und ab unter den abgekühlten Couscous. Dann die Kräuter dazu, und das ganze gut vermengen. Salz, Pfeffer dazu.
Da wir ein paar Karotten herumliegen hatten, hab ich zwei davon auch noch gekocht, ein kleine Stückerln geschnitten und auch drunter gemischt. An Gewürzen kamen noch Cumin, Piment und bisserl Chiliflocken dazu.

Leider hatten wir heute weder Rosinen noch Pinienkerne daheim, die hätten sich gut gemacht darin. Next time.

Ab in den Kühlschrank, und mindestens bis morgen in Ruhe lassen :)

29. Mai 2012

Gebratene Kalbsnieren in Senfsauce - zweiter Versuch


Da wir ja beim ersten Versuch nicht so zufrieden waren mit der Senfsauce, haben wir am Wochenende die restlichen zwei Kalbsnieren wieder versenfsaucet.

Diesmal wars korrekt:

Fett grob von den Nieren "abnehmen" und auslassen ...
Nieren in Scheiben schneiden (so ca 7mm dick).
Ein bisserl von dem Kalbsnierenfett mit dem Senf  (ca 1 EL Dijon, ca 2 TL Ancienne-Senf) aufkochen, mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen und dann "eine Idee" Schlagobers rein... bis die Konsistenz halt passt :)
Ein paar Estragonblätter aus dem Garten holen, grob hacken und auch hinein. Salz, Pfeffer.

Den Rest vom Kalbsnierenfett in die Pfanne (ich hab auch noch 3 Knoblauchzehen und Lorbeerblätter dazu getan, war aber eher weniger wichtig), und darin die Nierenscheiben rausbraten. Geht recht rasch.

Mit Portwein ablöschen. Auf die Zwieberln haben wir verzichtet, haben auch nicht gefehlt.
Den Bratensaft mit der Senfsauce mit dem Pürierstab zu einer sämigen Sauce mixen, und am Teller über die Scheiben drüber.

Gemüse hatten wir leider vergessen, also gab's nur Schupfnudeln und Erbsen dazu.



27. Mai 2012

Paris revisited

Das vergangene verlängerte Wochenende haben wir nach bald drei Jahren endlich mal wieder in Paris verbracht - diesmal mit den Kindern.

Kulinarisch  daher etwas kindergerecher... also nicht, dass wir auf die Tochter Rücksicht nehmen müssen, die hat ohnehin Moules à la Marinière beim Leon und am Abend vorher auch Schnecken/Escargot gegessen.
Junior hat sich die vier Tage statt - wie er eigentlich geplant hatte - mit aussschließlich Baguette, eher mit aussschließlich Beef Tartare den Bauch vollgeschlagen. Auch nicht schlecht.

Gewohnt haben wir in der Rue Mandar hinter Les Halles, was hier insofern erwähnenswert ist, weil daneben gleich die Rue Montorgueil ist, und in der häufen sich Bäcker, Fromageries, Fleischer, Restaurants, Bistros, ...


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Dort - im Grille Montorgueil - hab ich mir am ersten Abend auch gleich meine obligatorische Andouillette (Wurst aus diversen Därmen, aber kein feiner Brät, sondern recht grob) genehmigt. Mit ordentlichem Senf dazu - hervorragend, reicht aber andererseits auch einmal im Jahr :) Karin hatte Marmite aux lentilles et Saucisse de Morteau (Linseneintopf mit einer geräucherten Wurst) (Julia: Escargot, Tobias: Beef tartare)

Dann - wie mittlerweile Tradition - einmal zum Leon bei der Bastille auf Muscheln, und einmal auch wieder zum Le Mâchon d'Henri gleich hinterm Boulevard Saint-Germain (extrem praktische Metroverbindung dorthin) auf meine 7h geschmorte Lammstelze (Karin: Magrets de canard au miel; Tobias: Beef tartare).
(Also recht ähnlich wie beim letzten Mal)

Und dank der Leckereien aus der Rue Montorgueil haben wir auch einen Abend einfach daheim hervorragend gegessen. A first for Paris for me.

28. April 2012

Salat mit Blunzn und Ziegenfrischkäse

Ja, eigentlich gibt's da nicht viel zu sagen:

Blunzn[1] in Scheiben schneiden (ohne Haut) und in der Pfanne anbraten; je nachdem wie fett die Blunzn selbst ist keines bis wenig Öl verwenden... aber dennoch soweit anbrutzeln, dass sie außen schön knusprig wird, sonst zerfällt alles.

Daneben den Grünen Salat fertig machen, wenn die Blunznscheiben fertig sind je nach Gusto daneben oder drauf legen.

Eventuell ein paar Cocktailparadeiser dazu, und 2-3 kleine Löfferln vom Ziegenfrischkäse draufklacksen.

Voilà.

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[1] Blutwurst

19. April 2012

Woche des 4. und 5.

Wir hatten diese Woche - dank Kinderschulschikurs - wieder mal die Gelegenheit öfters nett auszugehen... dabei konnten wir jetzt endlich den neuen Wolf ausprobieren. Der hat uns ja seit seinem Abgang aus der Burggasse schon gefehlt. Nach einem langen Intermezzo im Radiokulturhaus ist er nun auf der Wieden (4.) im Gasthaus Wolf aktiv.

Wie erwartet/erhofft wieder in Innereien unterwegs.

Ich hatte hervorragende Kutteln (a la romana) als Vorspeise, ein Rahmherz danach; die Kalbsleber im Stück war leider nicht so butterweich wie erwartet, war angeblich das letzte Stück; aber dafür gab's auch eine ordentliche Entschuldigung... is ja auch was wert, v.a. wenn's dem Wolf bewusst ist.
Gemütliches nettes Gasthausambiente mit hervorragender Karte. Die Weinkarte haut mich jetzt nicht vom Hocker, aber der Gmischte Satz war jedenfalls gut... und ein Schremser Bier gibt's.

Hat Wohnzimmerpotenzial, wenn auch ein bisserl weit weg von uns.

Der Satz gilt genauso für den Woracziczky in der Spengergasse (5.) Der ist jedenfalls schon das Wohnzimmer meines Bruders, der wohnt aber auch näher... lucky him.

Herrlich weich geschmorte Kalbswangerln, ein Zwiebelrostbraten wie er sich gehört, karamellisierte Gänseleber mit Brioche (und irgendwo war da auch eine Birne drinnen... nom nom)... Topfenschmarrn klingt ja als Desert eher wenig verlockend, ist aber g.e.n.i.a.l.

Und da die Chefin zwischendurch was von Champagner-Kutteln nächste Woche gesprochen hat, haben wir  gleich einen Tisch für nächste Woche blockiert. Mehr, wenn ihr mich wiederseht. Ihr müsst unbedingt gucken, wie's weitergeht...



9. April 2012

Bärlauchquiche

Ein Versuch, die Bärlauchsaison und die Quiche-Etüden zusammenzulegen:

Also mal eine "normalen" Quicheteig vorbereiten.

Dann eine kurzen Osterspaziergang in den Wald gegenüber absolvieren auf der Suche nach 2-3 Handvoll Bärlauch. Sollte jetzt Anfang April ja noch ungefährlich sein.

Wieder zurück 4 kleine Jungzwiebeln fein schneiden und mit ein wenig Öl anschwitzen, parallel dazu den Bärlauch (waren 85 g bei uns) waschen und blättrig schneiden. Wenn die Zwiebeln glasig werden, den Bärlauch dazugeben.
20 g schönen Tirolerspeck stiftln, und ebenfalls in die Pfanne dazugeben.
Grad so lang noch, dass der Bärlauch eingeht und nix anbrennt.

Daneben 4 Eier mit 0,2 l Schlagobers und 0,1 l Milch versprudeln - Salz, Pfeffer und Muskat verstehen sich von selbst.
15dag Gruyère reiben.

Teig auswalken und in die Quiche-Form drücken. Gemüsemasse hinein, gut verteilen und Milchmasse und Käse drüber.
Bei 160° Heißluft 30min ins Rohr.



5. April 2012

Marktfrühstückerl

Eine der meines Erachtens nettesten Frühstückslocations in Wien derzeit ist das Marktachterl am Karmelitermarkt.

Nettes und gutes Frühstück... nette Location (v.a. wenns jetzt dann sommerlicher wird).
Nette Leit... (ok, die treff ich woanders auch, aber hier halt besonders gerne...)

Und so ab 11h dann kann man ja dem Namen Marktachterl mit einem G'mischten Satz alle Ehre machen...

25. März 2012

Kasnocken again

Da mein Bruder freundlicherweise einen ordentlichen Bergkäs aus Mühlbach am Hochkönig mitgebracht hat, war's wieder mal Zeit für Kasnockn.

Gleiche Prozedur und Mengen wie letztes Mal (nur diesmal mit dem dringend notwendigen grünen Salat dazu).

Anmerkung: Menge lässt sich für 4 Personen definitiv reduzieren, und jeder wird noch immer mehr als satt; Vorschlag fürs nächste mal: um 1/7 reduzieren (1/7 weil 7 Eier... :) )

Verdammt gut... Verdammt viel Abwasch nachher.
Und dann gleich mal eine halbe Stunde Laufen gehen... so zur Sicherheit.

14. Januar 2012

Tintenfischpfanne

Seit langem waren wir wieder einmal bei der Gruber am Naschmarkt: Tintenfisch und Sardellen trugen wir davon; daraus hat sich dann abends folgendes ergeben:

Tintenfisch (75dag mittelgroße Sepia-Tuben; 25dag Babyoktopus) gut abtropfen lassen, und in Ringe schneiden.

3 Zwiebeln grob schneiden - also wirklich grob: nur 3-4x durchschneiden.

Die Zwiebeln in einigem Olivenöl anschwitzen, nach ein paar Minuten 4 Knoblauchzehen im Ganzen[1] sowie 3-4 Lorbeerblätter dazu geben. Sobald die Zwiebeln glasig sind, den Tintenfisch dazu tun...
Mit einem Schuss Weißwein aufgießen.
Weil wir einen Paradeiser rumliegen hatten, hab ich den klein gehackt gleich jetzt schon dazu gegeben.

10min zugedeckt vor-sich-hin-dünsten lassen, dann Deckel auf und weitere 10min die Flüssigkeit reduzieren.

Derweilen die Sardellen köpfen (Kopf abdrehen und möglichst viel von den Innereien mitnehmen); abspülen.
Alle zusammen dann ein wenig mehlen und in viel Olivenöl 6-7 Minuten frittieren. Gut salzen.

Wenn nach ca insgesamt 20min die Flüssigkeit von den Tintenfischen gut reduziert ist, noch 6-7 Cocktail-Tomaten halbieren und dazu geben. Ditto ein Handvoll schwarzer Oliven - ebenfalls halbiert oder geviertelt - je nach Größe.
Außerdem noch ein paar der frittierten Sardellen[2] daruntermischen; das alles noch 2-3 Minuten verkochen lassen, aber so, dass die Paradeiser noch Biss behalten.

Mit (Oliven-)Brot servieren.

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[1] Die Knoblauchzehen kann man auch alternativ grob hacken und mit den Zwiebeln anrösten.
[2] wir hatten insgesamt 30dag, davon haben wir 1/3 hier verwendet, den Rest als Vorspeise geknabbert.

1. Januar 2012

Also, jetzt nach den Festtagen ...

Ein paar Notizen zu den gerade abgelaufenen Festtagen:

Weihnachtsabend zu Hause
  • Shrimps mit Knoblauch (in der Pfanne gut rausgebrutzelt) und Rucola
  • Filet-Steaks, ca 250g pro... perfekt medium-rare hinbekommen.
    mit einem Blaufränkisch Fölligberg vom Leber und einem Quattro vom Gager.
Am 25. erst Brunch daheim (mit "IBM-Lachs" und sonstigem Feinen) und dann abends bei Schiegerelterns dar traditionelle (und von uns immer heftig eingeforderte) Kalbsnierenbraten (wie immer mit der Niere separat).

Und am 26. bei meiner Mutter ein hervorragendes Hirschragout mit Serviettenknödeln.

Gefolgt vom heimischen Silvester-Fondue (diesmal ohne Leber; Huhn, Schwein, Rind je 40+dag).

Und zum Abschluß, am Neujahrstag einen ordentlichen selbstgemachten Striezel mit schwiegermütterlicher Marillenmarmelade und dann abends - mit meiner Mutter zu Gast - ein Roastbeef (1.76kg, 50min @120°, 3h @ 60-80°)... perfekt hell-rosa. Dazu einen Heideboden vom Beck. Danach eine Crème brûlée.

Und jetzt, Diät bis Ostern :)

Halt nein, heute am Abend erst noch das Roastbeef  kalt in Sandwiches vernichten...