17. Mai 2015

Spargelfleckerln

oder auch: Maltagliati con asparagi.

Entstanden ist die Idee bei einer Spargel-Diskussion im Gasthaus Stern zwischen Karin und mir. Irgendwann dabei hab ich gesagt: "Spargelfleckerln müssten funktionieren - so wie Krautfleckerln, nur halt mit grünem Spargel. Aber mit gscheiten Fleckerln."

Eine von den vielen Ideen, die so hervorragend auf der langen Bank abgeschoben liegen bleiben.
So wie die "ordentlichen" Krautfleckerln, sprich mit gscheiten Fleckelrn/Maltagliati und nicht den fertigen. Dazu war ich bis dato immer zu faul.

Nicht so diesmal.

Besprochen am Freitag abend. Am Samstag hab ich dann den Spargel gekauft, und jetzt gerade am Sonntag haben wir das probieren.


Für die Maltagliati in einen frischen Nudelteig aus ~150g glatten Mehl und 2 Eiern machen. Gut durchkneten und mal im Kühlschrank rasten lassen... bis zum Hunger.

1/2 kg grünen Spargel zurechtputzen und für 7min in den Dampfgarer.

Nudelwasser hinstellen & salzen.

Den Teig mit den Nudelholz auswalken ist sportlich, aber zu anstrengend; also her mit der Nudelmaschine, und den Teig auf 3-4 mal durchjagen - a la Lasagne-Blätter.
Pro Durchgang den Streifen in kleine Stücke schneiden, und gleich ab ins kochende Wasser und 2 Minuten kochen. Rausfischen und beiseite stellen bis alle fertig sind - mit viel Olivenöl, damit die Fleckerln nicht verkleben.

Bis die Fleckerln alle gekocht sind, ist der Spargel auch schon längst fertig. In ca 1cm lang Stückerln schneiden und die Spitzen beiseite legen.

Die Fleckerln und die Spargelstückerln in Butter anschwitzen, und dabei öfter durchrühren; bis die Nudeln bisserl Farbe annehmen... gut salzen und pfeffern. Dann die Spitzen drauf und kurz nochmal durchmischen.
Mit Parmesan (und zur Sicherheit noch geschmolzener Butter drüber) servieren.

Ich war sehr begeistert davon, die Karin weniger.
Die Entscheidung überlassen wir dem Leser...



29. März 2015

Hungry for Wurst

Die beste Ehefrau von allen [1] hat mir zu Weihnachten einen Wurst-Kurs  ("Hungry for Wurst") bei Toni&Bene, den Betreibern vom Foodblog „Because You Are Hungry“, geschenkt. Letzte Woche hat der Workshop dann stattgefunden, und er war hervorragend.... Lustigerweise im Kochstudio vom Wrenkh: Würste in DEM vegetarischen Restaurant in Wien!

In Gruppen von je 3-4 Personen haben wir dabei folgende Würste gemacht und in Därme gefüllt:
  • Salsiccia Classica (sprich: Bratwurst, italienisch)
  • Merguez (sprich: kleine Lammbratwürstl)
  • Bangers (sprich: die englischen Frühstückswürstln, die außer mir kaum jemand mag)
  • Weißwürste
  • steirische Erdäpfelwurst (mit Speck)
Dazu ebenfalls in den Gruppen selbstgemacht:
  • Senf
  • Ketchup
  • Salsa
  • Barbecue Sauce (incl. räuchern, a.k.a. "smoken", aber draußen vor der Tür)
  • Süß-Sauer-Sauce
Kenner der Beteiligten haben natürlich schon längst erkannt, dass Karin in der Merguez-Gruppe war und ich in der Bangers-Gruppe.

Die Zutaten waren durchwegs bio (bis auf die Därme): im Prinzip nur Fleisch (Schulter), extra Fett (Schwarte) und Gewürze. Nur die Erdäpfelwurst natürlich nicht (Erdäpfel und Selchspeck).

Nachmittags wurde geschnitten, gemörsert, viel gekühlt, gefleischwolft... Dann Därme aufgezogen, vorsichtig gefüllt und noch vorsichtiger zu Würstln verdreht.... Die Ergebnisse haben wir dann natürlich nachher noch gemeinsam in der Pfanne herausgebrutzelt - außer den Weißwürsten [2]) - und mit den Saucen noch gemütlich verzehrt.

Klarer Favorit von allen war übrigens die Merguez.

Bonus: Für Getränke war den ganzen Nachmittag und Abend gesorgt, und Abwaschen mussten wir natürlich auch nicht...

Details verrate ich hier natürlich nicht, die Unterlagen bekommt man im Kurs, und ich nehme an, sie stehen auch in Toni&Benes Kochbuch.

Ein wunderbarer Nachmittag und Abend... v.a. die Erkenntnis, dass wir jederzeit Würstln daheim machen könnten.... abschreckend sind halt nur die Mengen, weil für 4-6 Merguez zahlt sich die Patzerei nicht aus (v.a. der Därme wegen). Aber dafür gibt es ja den Tiefkühlschrank.


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[1] Take that, Kishon!
[2] doch, 3 hatten wir probeweise in der Pfanne!

28. März 2015

Lammfaschiertes mit Topinambur-Püree

Die Gemüsekiste hat uns mit Topinambur erfreut, also gab's ein kurzes Brainstorming, was wir damit machen wollen: Ich habe keine Ahnung, wie ich auf faschierte Lamm-Laberln gekommen bin. Oder sind das lammfaschierte Laberln oder  Lammbutterschnitzel ? Egal.

Also: Topinambur schälen, würfeln und mit ein paar (ganzen, aber geschälten) Knoblauchzehen bei 170° für 45min ins Rohr (Salz, Olivenöl, Cumin). Parallel dazu hab ich noch zwei Karotten, die auch gerade da waren, grob zerkleinert, 10 min gedämpft und dann die restlichen 20min noch ins Rohr dazugeworfen.

Aus dem Lammfaschierten (+Ei, +angeschwitzte Zwiebeln, +Harissa, +Za'atar) kleine Laberln formen und in Olivenöl fast schwimmend herausbraten. Aufpassen, dass sie nicht zu well-done werden.
Derweilen das Gemüse aus dem Rohr zu Püree verarbeiten. Ich war faul, und hab alles einfach mit Tahini, einem winzigen Schuss Schlagobers und einer Messerspitze Harissa im Cutter fast-püriert.

Für die Gewürze bzw -mischungen empfiehlt sich in Wien Babette's.